31.01.2010

Princess in Prag - Über Alfons Mucha

 
Die Kameliendame
 

Alfons Maria Mucha

* 24. Juli 1860 Ivančice in Mähren;
† 14. Juli 1939 in Prag)

tschechischer Plakatkünstler, Grafiker, Illustrator, Maler und Kunstgewerbler,
herausragenden Repräsentanten des Jugendstils

Ausbildung
Autodidakt (eignen sich die gesamte Bildung, ihr gesamtes Wissen im Selbstlernverfahren an
von der Prager Akademie abgelehnt
1879 bis 1881 besuchte er eine Schule für Bühnendekoration in Wien und abends zusätzlich eine Zeichenklasse
erhielt einige kleine Aufträge für dekorative Malereien
1882 wurde er mit der Innenausgestaltung des neobarocken Schlösschen Emin zámek (Emmahof)
beauftragt.(wurde vom Grafen Karl Khuen-Belasi gefördert)
1885 bis 1887 studierte er mit deren Unterstützung von   an der Akademie der Bildenden Künste in München.
Anlässlich der Weltausstellung von München nach Paris, wo er in bescheidenen Verhältnissen lebte. Unterricht nahm er bei verschiedenen Lehrern. Mit kleinen Aufträgen für Buchillustrationen konnte er sich über Wasser halten. Er hatte für kurze Zeit ein gemeinsames Studio mit Paul Gauguin.
1894 Durchbruch  - er entwarf das Veranstaltungsplakat für das Theaterstück „Gismonda“ für Sarah Bernhardt, die bekannteste westliche Schauspielerin der Jahrhundertwende, Plakate überall in Paris,
damit wird er der begehrtesten Plakatmaler der Belle Époque
1896 entwarf Mucha für Sarah Bernhardt als Kameliendame ein Plakat, einer der frühen Höhepunkte der Jugendstil-Grafik

Es folgen:
Entwürfe für Aktien und Obligationen,
für das Kaufhaus „Paris-France“,
Versicherungspolicen der „Slavia“
Historische Wertpapiere dieser Gesellschaften zählen heute unter Sammlern zu den dekorativsten und gesuchtesten Papieren
 1901wird er  Ritter der französischen Ehrenlegion.

1904 ging Mucha für zwei Jahre in die USA, willkommen geheißen und gefeiert mit einer mehrseitigen Sonderbeilage der New York Times,
Er lehrte dort als Dozent an den Akademien für bildende Künste in New York, Philadelphia und Chicago.

1906 heiratete er in Prag Marie Chytilová, die er in Paris kennen gelernt

Nach dem Ersten Weltkrieg schwand sein Erfolg.

Im Auftrag eines amerikanischen Millionärs schuf Mucha in 18 Jahren einen Zyklus von 20 monumentalen Gemälden; ein monumentales Epos über die Geschichte der slawischen Völker. Unter dem Titel Slawisches Epos sind die Bilder noch heute zu bewundern. Finanziell unabhängig, lebte er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern auf einem Schloss nördlich von Prag.

Mucha war einer der Ersten, die nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1939 interniert wurden.
Er starb kurz darauf an den Folgen einer Lungenentzündung.

Das Mucha-Museum Prag ist dem Leben und Werk des weltbekannten Repräsentanten des Jugendstils gewidmet. Es befindet sich im Barockbau des Kaunitz-Palais im historischen Kern Prags.

Sein Hauptwerk Das Slawische Epos ist im Schloss Moravský Krumlov (deutsch Mährisch Kromau) in der Nähe seines Geburtsortes Ivančice zu besichtigen, wird jedoch ab 2006 in Prag ausgestellt.


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